Das Programmkonzept umfasst folgende Gruppen von Maßnahmen:
- Auswahl der Nutzer,
- Durchführung der sog. Diagnosewochen,
- Durchführung von Programmen der Arbeitsdiagnostik zur Feststellung der noch bestehenden Arbeitsfähigkeit, Kenntnisse, Fertigkeiten und Angewohnheiten der Menschen mit Behinderungen, die in der früheren Ausbildung oder Vorbereitung für selbstständiges Leben und Arbeit erworben wurden,
- Aufzeigen von Perspektiven,
- Durchführung von Programmen und Arbeitstrainings zur Erhaltung und Weiterentwicklung von Arbeitsfertigkeiten, sowie zum Erwerb neuer Kenntnisse, Fertigkeiten und Angewohnheiten für unterschiedliche Berufe (Hilfskraft in Schneiderei, Buchbinderei, Schlosserei, Schusterei, bei Lederwarenproduktion und ganz neu – Hilfskoch),
- Durchführung von Programmen sozial-kommunikativer Maßnahmen im Rahmen der verlängerten Rehabilitation von Nutzern,
- Unterstützung der Nutzer mit Bewertung des Niveaus der Beschäftigungsfähigkeit von Personen mit Behinderungen,
- Arbeitspraktikum / Probearbeit (On-the-Job-Training) der Nutzer
- Vermittlung bei der Anstellung und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen bei dem Übergang vom Arbeitszentrum in eine Behindertenwerkstatt oder an den offenen Arbeitsmarkt (mit Job-Coaching und bei Bedarf Unterstützung bei der Anstellung).
Diese Tätigkeiten werden von einem interdisziplinären und interinstitutionellen Team von Experten ausgeführt: Ausbildern für verschiedene Berufe, Sonderpädagogen, Sozialarbeitern, Psychologen, Technologen und Fachberatern der Kroatischen Arbeitsagentur.
Dabei werden unterschiedliche Formen und Arbeitsansätze angewendet, wie beispielsweise:
- Individuelle Arbeit mit Nutzern (Erwerb von neuen Kenntnissen, Fertigkeiten und Angewohnheiten, Beobachtung, Verhaltenssteuerung, Interviews),
- Gruppearbeit – Workshop sozialer und kommunikativer Kompetenzen (der sog. Soft Skills),
- Teamsitzung (am Ende jedes Monats, bei Bedarf auf häufiger),
- Arbeit mit den Familien der Nutzer,
- Arbeitspraktikum / Probearbeit (On-the-Job-Training) der Nutzer
- Kontakte mit Arbeitgebern über die Kroatische Arbeitsagentur und Vertreter des Teams des Arbeitszentrums (nach den ersten Bewertungen der Beschäftigungsfähigkeit des Nutzers) usw.
Die Dauer der Maßnahmen des Arbeitszentrums für einen Nutzer beträgt derzeit sechs Monate. Hinsichtlich der Struktur und des Schwierigkeitsgrades der Behinderung wäre es, objektiv betrachtet, notwendig, ein Training in Dauer von zwölf Monaten zu ermöglichen, wie auch in Ausnahmefällen eine Verlängerung um sechs weitere Monate.
Während der Arbeit und des Aufenthaltes des Nutzers im Arbeitszentrum werden Schwierigkeiten beobachtet, die sich zusätzlich negativ auf die Beschäftigungsfähigkeit des Nutzers auswirken können, wenn sie nicht auf entsprechende Weise behandelt werden:
- fehlende Motivation,
- wenig Selbstvertrauen,
- unzureichende soziale Unterstützung für die Person mit Behinderung,
- emotionale Folgen der nachträglich erworbenen Behinderung.
Deshalb werden gleichzeitig Programme psychosozialer Unterstützung in Form von sozial-kommunikativer Trainings durchgeführt, um Einsicht in persönliche Problem zu bekommen, Selbstvertrauen zu entwickeln und zu stärken, das persönliche Wertesystem zu organisieren, bestehende Arbeitspotentiale zu nutzen, die Motivation zu steigern, gesellschaftlich ins Alltagsleben eingebunden zu werden u.ä.
Die Trainings im Bereich Arbeit – Gesellschaft – Kommunikation umfassen folgendes:
- Teilnahme an Workshops „Alltagskompetenzen-Training“ – Kommunikation, Entscheidungsfindung, Problemlösung, Kreativität und kritisches Denken, Emotionen erkennen und ausdrücken, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Empathie,
- Besuche verschiedener Veranstaltungen, Theater, Kino, Stadtbesichtigungen, Besuche bei Vereinen von Menschen mit Behinderungen, lehrreiche und unterhaltsame Inhalte,
- Teilnahme an kreativen Workshop, künstlerischer Ausdruck, Hören von Musik, Musizieren, Sportförderung, Teilnahme an verschiedenen Sportaktivitäten…